Mittwoch, 23. November 2011

Fahr _Rad _Bericht_Oktober_2011



Fahr _Rad _Bericht
bis zum 31.Oktober 2011

Das Fahrrad ist für mich mein Universalfahrzeug. Ich erledige damit am schnellsten,
ökologischsten und am einfachsten meine Wege im Grazer Stadtgebiet.
Im vergangenen Monat Oktober wurden 391 Fahrradkilometer absolviert.
Das waren 447 !! km weniger als im Vorjahr.
Keine Sorge ich war weder krank, noch in U-Haft - ich war einfach weniger mobil.

30.694 km geschafft

Aktuell halte ich bei 30.694 km. Das nächste große Ziel ist dann die Erdumrundung.
2014 dürfte es dann so weit sein...
Die genaue Aufschlüsselung meiner Fahrleistung von 30.694 km ist
auf der folgenden Tabelle ersichtlich.

Das besondere daran - es wurden nur "soziale Wege" zurückgelegt.
Ohne Berücksichtigung bei dieser Auflistung sind folgende Ereignisse im Jahre 2010

Zweite Etappe Tour de Mur mit 110 km, 24-Stunden biken für den Klimaschutz mit 412 km,

24 h Radtrophy in Hitzendorf mit 333 km und der Wildoner Radmarathon mit 189 km.

Diese 4 "Radfahrten" ergaben eine Summe von 1.050 km.


2007
2008
2009
2010
2011
Jän.

536 km
605 km
543 km
450 km
Feb.

390 km
594 km
521 km
425 km
März

510 km
562 km
603 km
682 km
April

652 km
705 km
510 km
396 km
Mai

685 km
705 km
820 km
352 km
Juni

689 km
597 km
826 km
334 km
Juli

764 km
658 km
873 km
357 km
Aug.
770 km
435 km
734 km
739 km
433 km
Sep.
751 km
775 km
549 km
736 km
239 km
Okt.
703 km
620 km
738 km
838 km
391 km
Nov.
630 km
620 km
752 km
693 km

Dez.
520 km
719 km
480 km
485 km

Jahres-
Summe
3.374 km
7.395 km
7.679 km
8.187 km
4.059 km


Der beobachtete Zeitraum von 2007 bis 2011 umfasste insgesamt 1.553 Tage.
Im Tagesmittel wurden demnach 19,76 km zurückgelegt.

2.192 Stunden auf dem Fahrrad
Bei einer angenommenen Durchschnittsgeschwindigkeit von 14 km/h entspechen
dies etwa 2.192 Stunden auf dem Fahrradsattel.

Ein "anständiger" Autofahrer hätte auch eine ähnliche Durchschnittsgeschwindigkeit erreicht,
aber anstatt 30.694 km mindestens 38.600 km benötigt.
Die um etwa 25 Prozent erhöhte Kilometeranzahl mit einem Auto lässt sich durch
Parkplatzsuche und nicht so direkte Verbindungen wie mit dem Fahrrad erklären.

Erzielte Einsparungen gegenüber einem Auto:

Mindestens 2.895 Liter Treibstoff (Stadtverkehr mit 7,5 Liter je 100 km) und rund 5.790 kg CO2 (150 g je km) eingespart. Für die Fahrräder wurde in Summe 1.712 Euro (inkl. UST) ausgegeben.
In dieser Summe sind aber 2 Fahrräder enthalten. Der durchschnittliche Aufwand für das
Fahrrad je km beträgt demnach 5,57 Cent (inkl. Ust.).

Da mein Fahrrad in den nächsten Monaten ausgetausch wird, (2-facher-Rahmenbruch) werden auch keine aufwendigen Reparaturen mehr durchgeführt. Dieser Faktor "manipuliert" die Kosten je km nach unten, was sich dann bei der Rad-neuanschaffung wieder korrigieren wird...
Es kann aber durchaus sein, dass ich bis zum totalen Rahmenbruch auf meinem Klimaschutzfahrrad sitzen bleibe...
Der Wert von etwa 6 Cent pro km dürfte zumindest bei mir - das reelle Fahrrad km-Geld darstellen.
.
1) Reparatur und Wartung:

Da die Lebensdauer meines Fahrrades durch Bruch des Sattelrohres und des Rahmens oberhalb des Trettlagers nicht mehr nach oben offen ist, bin ich bei der Wartung nicht mehr so genau.

Zum Zahnkranzwechsel hinten und vorne bzw. Räder zentrieren und Lager einstellen fahre ich zu Bicycle. Das Thema Patschen habe ich so gelöst, dass ich pannensichere Reifen (Schwalbe) verwende. Sie sind mit 35 Euro (inkl. Ust.) in der Anschaffung „teuer“, dafür hat man aber mindestens 10.000 km keine Probleme – vorausgesetzt der Reifendruck wird regelmäßig kontrolliert.

.
2) Unfallsstatistik:
...
...
Von Problemen mit Fußgängern kann ich, obwohl ich sehr viel in Fußgängerzonen unterwegs bin, nicht berichten. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich öfters meine Klingel benutze und immer rechtzeitig ausweiche.
...

3) Wie lange geht´s noch?:

Oder anders gesagt - wie lange fährt mein Rad noch?
Nachdem eine gebrochene Sattelstütze zu Jahresanfang geschweißt wurde, hatte nun der Rahmen oberhalb des Trettlagers einen langen Riss bekommen.
Kein Problem - auf zum WIG-Schweißer und weiterfahren...
Inzwischen habe ich es zwar schweißen lassen - aber die Schweißnaht
ist bereits wieder teilweise gerissen...
Damit muss ich mich in den nächsten Monaten wohl um einen Nachfolger umsehen,
bevor dann wirklich nichts mehr geht...


4) Nachwuchsarbeit:



Meine Tochter Katharina fährt auch mit dem Fahrrad zur Schule.
Sie wird entweder von Mama oder Papa begleitet.

Der tägliche Rad(Fuß)weg zur Schule beträgt etwa 1,8 km. Außer zur Schule fallen noch Radwege zum Musikunterricht und zum Zahnarzt (Zahnspange) an.





Kathi´s Radstatistik
Kathi, mittlerweile 7 Jahre alt geworden, legte im Monat Oktober 2011
mit dem Fahrrad bei sozialen Wegen 40,8 km zurück.

Die Geamtsumme seit 1.5.2011 beträgt hiermit 269,9 km.



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Dienstag, 22. November 2011

Mein erstes 24-Stunden-Radrennen


411,7 Fahrrad-km in 24 Stunden.


Anfang Juni entdeckte ich einen Flyer über das 24-Stunden-Biken
für den Klimaschutz in Kaindorf bei Hartberg.
Ich beschloss spontan - mich und mein Klimaschutzfahrrad einfach dazu anzumelden.
Dass meine „heurige aktuelle Bestleistung“ bis zum Start beim 24-Stunden-Rennen 110 km beträgt, stellte für mich kein Problem da. Ich ging ohne Druck etwas erreichen zu müssen, einfach an den Start.Der Start erfolgte dann am Freitag den 16.7.2010 um 18 Uhr.
Das Ende war dann 24 Stunden später...
Gleich nach dem Start merkte ich, dass das Tempo viel zu hoch für mich war. Ich ließ mich zurückfallen und begann dann mein
Solorennen im Nirvana.

Das Ziel dieses Wettbewerbes war, möglichst viele Runden (a`17,9 km) in 24 Stunden zu bewältigen. Ich wollte alle drei Runden eine kleine Pause machen.
Am Ende der 3.Runde versäumte ich dann die Ausfahrt, sodass ich nach der 4.Runde meine erste Pause einlegte. Ich aß eine große Portion Spagetti und stopfte zusätzlich einige Portionen Mehlspeisen in mich hinein. Danach startete mit einem unguten Gefühl im Bauch in die 5. Runde. Aber bereits in der 6. Runde spürte ich den neuen „Kraftstoff“ und es ging wieder schneller. Für das größte Problem seit der 4. Runde sorgten Krämpfe in meinen Beinen, die sich von oben nach unten, sowie von links nach rechts- einfach nach dem Zufallsprinzip - hin und her bewegten.
Da sie beim Anstieg zur „Bergwertung“ Weixelberg am stärksten waren, beschloss ich einfach mein Fahrrad dort hinauf zu schieben. Am Anfang war es eine kleine emotionale Überwindung, aber es tat meinen Beinen sehr gut. Ich konnte sie ordentlich durchstrecken und dehnen und merkte, dass es immer ein wenig besser wurde.
Am Ende des Rennens sorgte diese Maßnahme dann, dass ich mit meinen Beinen so gut wie keine Probleme mehr hatte.
Der Höhepunkt der siebenten Runde war dann das Glockenläuten in Ebersdorf - zu Mitternacht... Viele Zuschauer sorgten sogar zu so später Stunde noch für eine ausgezeichnete Stimmung.
Die 2.Pause nach der achten Runde, es war inzwischen 0 Uhr 45 geworden wurde nach dem gleichen Programm wie die erste Pause abgewickelt. Ordentlich essen und trinken – die Zeit, die im Essenszelt dabei verbraucht wurde, war einfach zweitrangig... Ziemlich genau um zwei Uhr am Morgen beendete ich dann meine neunte Runde und ich fühlte mich sehr gut. Die Krämpfe in den Beinen hatte ich im Griff. Bei beiden Anstiegen fuhr ich einfach soweit, bis ich ein leichtes ziehen in meinen Oberschenkeln spürte um dann meine „Schiebegymnastik“ zu beginnen. Im ersten Drittel neun Runden geschafft – und ich begann das erste Mal zu rechnen:... „24 Runden in 24 Stunden...“ Inzwischen war es auch sehr dunkel geworden und ich begann mich langsam daran zu gewöhnen, dass mein Scheinwerfer, den ich vorne montiert hatte, eigentlich nicht für Geschwindigkeiten über 40 km/h geeignet war. Ich ignorierte das aber und wagte ein wenig den Rausch der Geschwindigkeit bei etwa 65 km/h zu spüren...
Am Anfang kostete es einige Überwindung, aber da der Verlauf der Straße ja immer gleich blieb, fuhr ich dann auch einige Male mit Vollgas in ein schwarzes Loch und genoss das geile Gefühl...
Kurz vor drei Uhr in der Früh wurde dann ein neuer persönlicher Weltrekord im Radfahren aufgestellt. Meine alte Bestmarke aus dem Jahre Schnee von 180 km (Graz-Judenburg-Graz) wurde überboten...
Der nächste Höhepunkt war dann der Sonnenaufgang, der sich dann aber bis etwa 5 Uhr 15 Zeit ließ... Gegen 5 Uhr 30 war es dann wieder Zeit für meine dritte Pause. Ich hatte diesmal 5 Runden zurückgelegt, denn ich wollte einfach keinen Stress mit rasenden 12 Stunden Fahrern haben, deren Start am Samstag um sechs Uhr in der Früh erfolgte. 13 Runden zur Halbzeit – schön langsam begann ich mir Sorgen zu machen. Wann kommt meine Einbruch – der Mann mit dem Hammer, der mich dann stoppt? Fünf Minuten nach sechs Uhr am Morgen startete ich, mit ordentlich Sonnencreme eingeschmiert in meine 14. Runde, bzw. in meine 2. Halbzeit. Zwischen sieben und acht Uhr am Morgen bekam ich dann noch einen ordentlichen Energieschub, der in eine 47er Rundenzeit mündete. Ich beschloss auch diesmal fünf Runden draußen zu bleiben.
Und dann kam er – der „ersehnte Einbruch“. Mitte der 18 Runde lautete dann die Devise leg dich in den Schatten und relaxe ein wenig... Nach der Zieldurchfahrt bekam ich die Rechnung präsentiert: 1 Stunde und 14 Minuten für eine Runde... Nach einer ordentlichen Ess- und Trinkpause, die ich knapp vor 12 Uhr Mittags beendete stand dann mein Ziel fest. Noch vier Runden in den letzten 6 Stunden.

Es muss eine “4“ bei meinem Ergebnis vorne stehen !!!

Inzwischen bestätigte sich der Wetterbericht und das Thermometer bewegte sich um die 33 Grad. Jede Wolke, die für einen kürzen Moment die Sonne etwas verdecken konnte, wurde von mir mit Freude begrüßt... Inzwischen habe ich meine Taktik auch geändert. Bei meinen vier letzten Runden machte ich jede Runde, etwa am höchsten Punkt, bei einer „privaten Vierpflegestation“ eine etwa 5-Minütige Pause. Ich ließ meinen Kopf von einem Wasserschlauch längere Zeit abkühlen, und füllte dann meine beiden 0,5 Liter Trinkflaschen mit Wasser auf. Meine dritte hatte ich irgendwo verloren... Die Schlussrunde begann ich dann mit einer kleinen Ruhepause im Wald unter einer großen Eiche um sie dann um ca.16 Uhr 50 etwa 500 Meter vor dem Ziel zu unterbrechen. Über 400 km geschafft – ich stellte mein Rad ab und bewegte mich ins Verpflegungszelt. Der Platzsprecher kündigte bereits wieder meine Durchfahrt an, denn der Mess- und Kontrollpunkt 500 Meter vor dem Ziel wurde abermals überquert.
Ich bevorzugte aber kulinarische Ziele und ein wenig ausspannen. Als es dann doch bald 18 Uhr geworden war, musste ich schnell zu meinem Rad, dass ich 400 Meter vor dem Ziel geparkt hatte. So überquerte ich dann um 2 Minuten nach 18 Uhr die Ziellinie und war sehr zufrieden, dass ich 411,7 km und 4.300 Höhenmeter in 24 Stunden geschafft habe.

Etwas Statistik zum Schluss

In Summe wurden etwa 6 Portionen Spagetti, verschiedene Salate, Kaiserschmarren, Eierspeis, unzählige Kuchen und Mehlspeisen, 6 Müsliriegel und 18 Liter Flüssigkeit meinem Körper zugefügt.
„Große Geschäfte“ wurden während dieser 24 Stunden keine erledigt – die Summe von zwei „kleinen Geschäften“ machte etwa 0,5 Liter aus, sodass etwa 17 Liter einfach hinaus geschwitzt wurden. Ein Gewichtsverlust wurde nicht registriert, was auch die Begründung für meinen sehr guten körperlichen Zustand danach ist. Ein ziemliches Problem habe ich aber mit meinen beiden Ringfingern bzw. kleinen Fingern. Zu schmale Lenkergriffe sorgen hier zwei Wochen danach noch für ein taubes Gefühl in den Fingern. Ich hoffe sehr, dass sich innerhalb der nächsten Woche der Zustand wieder stabilisieren wird und ich dann Mitte September dann die 500 km-Marke knacken kann.

...der Sieger schaffte übrigens 770 km...

Nachtrag vom 28.2.2012:

Das Kribbeln in den Händen dauerte noch etwa 3 Monate an.
Nun weiß ich, wieso (richtige) Radfahrer Handschuhe tragen, optimale Lenkergriffe benutzen,...

Die beiden blauen Zähennägel benötigten ein ganzes Jahr, bis sie wieder in Ordnung waren.
Die Ursache waren zu kleine Radschuhe - Meine aktuelle Rad-Schuhgröße ist 47...


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